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Erminger Chronik

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  • Gemeindewappen Ermingen

    Die Landesregierung hat am 12. September 1955 der Gemeinde Ermingen auf Antrag das Recht zur Führung eines Gemeindewappens mit folgendem Beschrieb verliehen: "In gespaltenem Schild vorne in Silber ein Schwarzes Kreuz, hinten in Blau ein silberner Äbtissinenstab".

    Das Kreuz erinnert an den Deutschorden, der Äbtissinenstab an das Kloster Söflingen. Die Geschichte der Gemeinde Ermingen ist sowohl mit dem Deutschorden als auch mit dem Kloster Söflingen eng verbunden.

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  • Grußwort

    700 Jahre Ermingen sind ein Anlass, zurückzublicken auf die Geschichte der Hochsträßgemeinde, deren Anfänge im Mittelalter liegen: Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahr 1299, als Graf Konrad von Landau, ein Angehöriger des Grafenhauses von Württemberg, der Äbtissin und dem Konvent zu Söflingen das Gut Ermingen übereignete. Aus diesen Anfängen entstand eine kleine bäuerliche Gemeinschaft, deren Entwicklung über die Jahrhunderte eher beschaulich verlief. 1925 hatte der Weiler gerade einmal 333 Einwohner.

     

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  • Vorwort

    "Entscheidend ist heute für das Wohlbefinden der Menschen der gute Geist in einer

    Gemeinde, der innere Friede".

     

    (Ministerpräsident Erwin Teufel)

     

    Dieses Buch zum 700 jährigen Jubiläum von Ermingen erscheint in einer Zeit, in der Begriffe wie Globalisierung, Mobilität, Individualisierung, Telekommunikation, Datenautobahn, Cyperspace .... unsere Sprache und unseren Alltag zu beherrschen beginnen. Im Zeitalter der allgegenwärtigen Computernetzwerke und der damit verbundenen kaum fassbaren Schnelllebigkeit unseres Daseins ist die Frage sicherlich berechtigt, ob überhaupt noch ein erkennbares Interesse an der Geschichte einer Gemeinde innerhalb der Bürgerschaft vorhanden ist. Interesse an der Geschichte, die in den 700 Jahren ihres Bestehens nicht etwa durch Besonderheiten oder Einmaliges in Erscheinung getreten ist, sondern die sich vielmehr konstant, normal" und somit unspektakulär entwickelte. Kurzum: ein Ort wie viele andere in unserer schwäbischen Heimat. Diese grundsätzliche Frage der Notwendigkeit habe ich mir auch gestellt, bevor ich mit den Recherchen zu diesem Buch begonnen habe. Dass ich diese Frage letztendlich für mich selbst bejaht habe, ist schon daran zu erkennen, dass dieses Buch geschrieben wurde. Gewiss war diese Entscheidung von Emotionalität geprägt und von der in mir verwurzelten Verpflichtung der Bürgerschaft gegenüber, bezogen auf mein Amt als Ortsvorsteher der Gemeinde. Sie war aber auch dadurch geprägt, weil mir - durch viele Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern von Ermingen durchaus bewusst ist, dass dieses Hochsträßdorf eben für manchen von uns mehr ist als irgendein Dorf. Es Ist für viele Menschen mehr als nur Wohnort, nämlich etwas Einmaliges, ihre Heimat. Ein Teil der Leserinnen und Leser dieses Buches sind nicht nur in Ermingen geboren, sondern auch Nachkommen alt eingesessener Familien, die im Laufe der Jahrhunderte innerhalb der Dorfgemeinschaft ihren Platz einnahmen und mit ihrem Engagement diesem Dorf etwas Eigenständiges und Unverwechselbares gegeben haben. Andere können zwar nicht mit einem "Erminger Stammbaum" glänzen, fühlen sich jedoch nicht minder heimisch. Auch sie haben mit der Zeit eine starke emotionale Bindung zu diesem Dorf und seinen Menschen entwickelt, so wie auch meine Familie und im Besonderen ich selbst, was durchaus auch an manchen Stellen der Texte bemerkbar sein könnte.


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  • Vor- und Fruehzeit

    Auch Menschen haben sich, an menschheitsgeschichtlichen Maßstäben gemessen, in früherer Zeit in unserer Gegend aufgehalten, wie unlängst Funde nahe der Nachbargemeinde Eggingen zeigten. Hier wurde in einer Sandgrube im Gewann "Lippenöschle" 1982 eine der ältesten Stufe der Jungsteinzeit angehörende Siedlung, der sogenannten Bandkeramiker, entdeckt und freigelegt. Sie wird von Fachleuten ins 5. vorchristliche Jahrtausend zurückdatiert, als in Mitteleuropa die Menschen sesshaft zu werden und sich vom Ackerbau zu ernähren begannen. Sind auch die Überreste des Neolithikums auf Erminger Markung (etwa auf der Flur "Öschle") dem gegenüber bescheiden geblieben, so beeindrucken umso mehr die Zeugnisse der anschließenden Bronze- und Hallstattzeit, die bereits im 19. Jahrhundert entdeckten und leider ausgeplünderten Grabhügel links und rechts der Straße nach Arnegg beim, Bildstöckle" und im "Heidenhölzle" und die westlich von Harthausen im Schanzgrubenhau" liegende Keltenschanze, die eher sakralen als wehrhaften Zwecken gedient haben dürfte.


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  • Unter den Herren von Stadion

    Als 1436 erstmals die Zugehörigkeit des Weilers in Ermingen zur Herrschaft Arnegg schriftlich bestätigt wird, waren die Herren von Stein verschwunden und mit Hans dem Reichen, "wirtembergischer Hofmeister" und Rat zu Stuttgart, ein neues Geschlecht, die Herren von Stadion, einer mit dem Stein stammverwandten ober- schwäbischen Familie, an deren Stelle getreten. Hans besaß die Herrschaft Arnegg zunächst nur zur Hälfte pfandschaftlich. Sein Neffe Wilhelm konnte jedoch von dem in Geldnot geratenen Grafen Ulrich (V.) von Wirtemberg Stuttgart und dessen Sohn Eberhard (VI.) im Jahr 1470 um 6.300 Gulden (f) die ganze Herrschaft eigentümlich erwerben. Die zumeist ortsabwesenden, weil in Reichs - und habsburgischen Diensten stehenden Wilhelm und Sohn Hans von Stadion, verpfändeten Arnegg oder Teile der Herrschaft mit obrigkeitlichen Rechten um 1480 an Mang Krafft, Bürgermeister zu Ulm und Pfleger des Klosters Söflingen (+ um 1491) bzw. an dessen Witwe Adelheid Steinhöwlin und deren Söhne Matthäus und Jörg Krafft, die noch 1513 als Träger von Hoheits - und Lehensrechten an Hotgütern zu Ermingen erschienen. Um 1520 tat sodann mit Hans Simon (d.Ä.), dem Enkel Wilhelms, sicherlich nach Auslösung der Verpfändung, das Haus Stadion wieder unmittelbar in die Herrschaft ein. Hans Simoi begann mit dem Aufbau des Burgstalls zum Schloss, wurde ortsansässig und nannte sich Stadion zu Arnegg.

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